Hot Spot beim Hund

 

Was ist ein Hot Spot?

Bei einem Hot Spot (übersetzt „heißer Punkt") handelt es sich um eine bakterielle Hautentzündung (Pyodermie), die sehr schnell und plötzlich – oft über Nacht – auftritt. Man unterscheidet hierbei zwei Formen, die häufig erst nach lokalem Scheren der betroffenen Stellen zu unterscheiden sind.

 

Oberflächlicher Hot Spot

Der oberflächliche Hot Spot (pyotraumatische Dermatitis) tritt als Reaktion auf eine lokale Reizung oder kleine Verletzung (siehe unter „Ursachen und Auslöser") in den oberen Hautschichten auf. Die betroffene Stelle schmerzt nicht oder nur wenig, erzeugt aber einen starken Juckreiz (Pruritus). Der Hund reagiert hierauf dementsprechend mit heftigem Lecken, Beißen und/oder Kratzen, so dass sich sekundär eine heftige bakterielle Entzündung einstellt. Der oberflächliche Hot Spot ist durch einen runden bis ovalen, gut abgegrenzten – häufig später haarlosen – Bereich mit meist rotem Rand gekennzeichnet, der entzündungsbedingt gelbliche Flüssigkeit (Blutbestandteile aus den Kapillaren) absondert. Man nennt dies „Exsudation". Das Fell ist hierdurch lokal begrenzt verklebt, da es feucht bzw. nass ist. Zudem geht in der Regel ein unangenehm intensiver Geruch hiermit einher.

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Tiefer Hot Spot

Beim tiefen Hot Spot (pyotraumatische Follikulitis) sind, wie der Name schon sagt, im Gegensatz zum oberflächlichen Hot Spot tiefere Hautschichten betroffen.
Hier kommt es infolge von Reizungen oder kleinen Verletzungen zu einer Haarbalgentzündung (Follikulitis/Furunkulose), was zu runden bis ovalen, schlecht abgegrenzten, entzündlichen – ebenfalls häufig später haarlosen – Stellen führt.

Im Gegensatz zum oberflächlichen Hot Spot, bei der die Selbsttraumatisierung durch Kratzen, Beißen und Lecken ursächlich im Vordergrund steht, spielen bei der Entstehung des tiefen Hot spot Bakterien – meistens Staphylokokken – eine zentrale Rolle. In der Regel findet man im äußeren Bereich der betroffenen Stellen auch Bläschen/Knötchen (Papeln) sowie Krusten. Es liegt meistens kein oder nur wenig Juckreiz vor, dafür schmerzt die Stelle deutlich bis stark und ist zudem aufliegend und verdickt.
Auch der tiefe Hot Spot nässt (exsudiert) und riecht oft unangenehm. Er zeigt häufig eine rötlich-fleischige Färbung.

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Ursachen und Auslöser

Es gibt zahlreiche Faktoren und Auslöser, die an der Entstehung von Hot Spot beteiligt sein können bzw. diese begünstigen:

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Welche Hunde sind besonders anfällig (prädisponiert)?

Zu den prädisponierten Rassen zählen offiziell Labrador, Golden Retriever, Neufundländer, Deutscher Schäferhund, Bobtail, Collie und Bernhardiner. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass grundsätzlich bei jedem Hund ein Hot Spot auftreten kann – auch bei einem kurzhaarigen.

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Welche Rolle spielen Stoffwechsel und Immunsystem?

Ob ein Hund zu Hautproblemen neigt oder nicht, hängt entscheidend davon ab, wie gut die Abwehrkräfte seiner Haut aufgestellt sind. Damit er sowohl auf Bakterienbefall als auch auf kleine Verletzungen bzw. Reizungen angemessen reagieren kann, benötigt er einen gesunden Stoffwechsel und ein starkes Immunsystem.

Die gesunde Haut beherbergt an ihrer Oberfläche eine Vielzahl an Bakterien (Staphylokokken, Mikrokokken, Streptokokken etc.),darunter zeitweise sogar gefürchtete wie Pseudomonas oder E. coli. Dies ist normal und von der Natur so vorgesehen. Der gesunde Organismus kann diesen Bakterienbesatz in einem natürlichen Gleichgewicht halten. So kann er die Haut vor krankhaften Veränderungen schützen und heilt Verletzungen bzw. entschärft Reizungen. Das Risiko der Entstehung eines Hot Spots wird dadurch minimiert.

Für die Entwicklung und Bereitstellung eines gesundes Hautmilieus sind insbesondere Leber und Nieren verantwortlich. Arbeiten diese Stoffwechselorgane gut, kann das Gleichgewicht des Bakterienbesatzes der Haut gehalten und einem übermäßigem Bakterienbefall bzw. einem Bakterienangriff getrotzt werden. Ähnliches gilt für den Befall mit Ektoparasiten wie Flöhen, Milben und Zecken. Hunde mit einem gesunden Hautmilieu haben deutlich weniger bis keine Probleme mit diesen lästigen Gästen.

Auch das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle, wenn es um das Auftreten oder Nichtauftreten von Hot spots geht. Ist das Immunsystem stark, sinkt die Neigung zu allergischen Reaktionen wie z. B. auf Flohspeichel. Der Organismus ist dann ebenfalls besser in der Lage, auf Fremdkörper, Kontaktgifte, Schmutz etc. angemessen zu reagieren und die richtigen Schritte einzuleiten. Hierdurch wird eine allergische oder unangemessene Reaktion verhindert.

Die Stärkung von Stoffwechsel und Immunsystem bei Hunden, die zu Hot Spots neigen, ist darum sehr wichtig und zudem neben einer angemessenen Pflege und Hygiene die beste Prophylaxe.

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Was tun bei akutem Hot Spot?

Wenn der Hund einen akuten Hot Spot entwickelt, wird wohl jeder Besitzer aufgrund der Heftigkeit der Symptome schnellstmöglich einen Tiermediziner aufsuchen. Nicht nur die Plötzlichkeit des Auftretens eines Hot Spots, sondern auch der starke Juckreiz bzw. die rasante Entwicklung der Symptome beunruhigen in der Regel Hund und Hundebesitzer gleichermaßen. Die Diagnose, welche Art von Hot Spot vorliegt, wird dann die jeweilige Therapie nach sich ziehen. Unterstützend sollte man auch die unter „Dreifachprophylaxe: Pflege, Haltung und Fütterung" aufgeführten Maßnahmen einleiten.

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Dreifachprophylaxe: Pflege, Haltung und Fütterung

Neigt ein Hund zu häufig wiederkehrenden (rezividierenden) Hot Spots oder möchte man vorbeugende Maßnahmen ergreifen, empfehlen wir eine Dreifachprophylaxe in den Bereichen Pflege, Haltung und Fütterung.

 

Prophylaxe: Pflege

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Prophylaxe: Haltung

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Prophylaxe: Fütterung

Unabhängig davon, ob ein Hund unter einem akuten Hot Spot leidet, er zu Rezidiven (Wiederauftreten) neigt oder ob eine generelle Prophylaxe gewünscht wird, stehen bei der Fütterung zwei Aspekte im Fokus: der Stoffwechsel und das Immunsystem des Hundes.

  • Stoffwechsel
    Die Entlastung des Stoffwechsels fördert eine gesunde Leber- und Nierentätigkeit, wodurch das Hautmilieu des Hundes besser im Gleichgewicht gehalten werden kann. Ein gesundes Hautmilieu senkt das Risiko von Hot Spots.
    Cura naturalis Haut und Fell sowie alle von uns empfohlenen naturbelassenen Futtersorten sind auf Basis hochwertiger Zutaten frei von allen synthetischen Zusatzstoffen und somit besonders stoffwechselfreundlich. So unterstützt die Fütterung ein gesundes Hautmilieu bzw. kann bei schon bestehenden Hautproblemen die Regeneration der Haut fördern.
  • Immunsystem
    Ein stabiles Immunsystem vermindert das Risiko von allergischen Reaktionen, die ebenfalls ursächlich für einen Hot spot sein können.
    Der Darm spielt als Hauptsitz des Immunsystems eine entscheidende Rolle. Um das Immunsystem nachhaltig zu stärken, sollte das Futter den Aufbau einer gesunden und breit angelegten Darmflora fördern. Nur so ist der Hund in der Lage, ein kräftiges Immunsystem zu entwickeln. Alle genannten Futtersorten unterstützen aufgrund der hochwertigen und vielfältigen Zutaten ohne synthetische Zusatzstoffe ein optimales Darmmilieu. Darum haben sie sich im Zusammenhang mit Allergien und Hautproblemen schon seit Jahren bestens bewährt.
    Sollten bei einem Hund, der akut unter einem Hot Spot leidet oder zu Rezidiven neigt, bereits Stoffwechselprobleme diagnostiziert worden sein, empfehlen wir abhängig von der Diagnose auf die speziellen Diätfuttermittel von Cura naturalis zurückzugreifen.

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Aktualisiert Mai 2017

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