Hauterkrankungen beim Hund Teil 2

 

Endokrine Hauterkrankungen

Endokrine Hauterkrankungen entstehen infolge Über- oder Unterfunktion eines hormonproduzierenden Organs (Drüse). Hauptmerkmale für endokrine Hauterkrankungen sind: ein meist chronischer Verlauf, auffällig leicht [her]ausziehbare Haare, Verlust der sogenannten „Unterwolle“, symmetrisch auftretende Alopezien (Haarausfall) bzw. symmetrisch auftretende hyperpigmentierte (überpigmentierte) Hautstellen. Selten findet man Juckreiz oder aber primär entzündliche Hautreaktionen im Zusammenhang mit hormonell bedingten Hauterkrankungen.

Die meisten endokrin bedingten Hauterkrankungen gehören in die Behandlung eines Mediziners, der mit gezielten Hormontherapien etc. effektive Maßnahmen ergreifen kann. Bei allen endokrin bedingten Hauterkrankungen ist es von unschätzbarem Vorteil, das gesamte Immunsystem natürlich über eine gesunde und absolut hormonfreie Fütterung zu stabilisieren.

Man sollte bedenken, dass einige synthetische Vitamine wie z. B. Vit. A und Vit. D3 massiv in den natürlichen Hormonhaushalt eingreifen. Viele leichte Hormonstörungen sind, obwohl nicht ursächlich fütterungsbedingt, durch eine konsequente und gesunde Fütterung positiv zu beeinflussen, so dass die Heilungsaussichten um ein Vielfaches ansteigen oder ein Heilungsprozess durch eine Futterumstellung erst möglich wird. Denn häufig sind die Grenzen zwischen fütterungsunabhängigen und fütterungsabhängigen Ursachen für Hauterkrankungen fließend.

 

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Im Zuge von endokrinen Hauterkrankungen tritt beim Hund relativ häufig die Hypothyreose, also eine Schilddrüsenunterfunktion, auf. Die Hypothyreose zeichnet sich durch einen Mangel an zirkulierenden Schilddrüsenhormonen im Körper aus. Neben dünnem und rauhem Haarkleid, Haarausfall insbesondere am Körperstamm oder auch symmetrischem Haarausfall gesellen sich in der Regel Symptome wie Antriebslosigkeit (Lethargie), Kälteintoleranz, Gewichtszunahme und Störungen des Hormonzyklus mit Unfruchtbarkeit oder herabgesetzter Libido dazu. Auch wenn bei einem Hund die „Unterwolle“ fast völlig fehlt oder aber in einzelnen Fällen abnorm vermehrt ist, sollte man seinen Hund beim Tierarzt auf Hypothyreose untersuchen lassen.

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Cushing-Syndrom (Nebennierenrindenüberfunktion)

Eine weitere häufig auftretende endokrine Hauterkrankung ist das sogenannte Cushing-Syndrom. Das Cushing-Syndrom entsteht durch eine Überfunktion der Nebennierenrinden, die u. a. zuviel Cortisol produzieren. Dadurch kommt es bei den Hunden im Frühstadium zu vermehrtem Durst (Polydipsie), zu vermehrtem Harnabsatz (Polyurie) sowie zu Heißhunger. Erst ca. 4-6 Monate nach Einsetzen dieser Symptomatik taucht dann ein extremer Haarverlust am größten Teil des Körpers auf. Ausgenommen sind in der Regel der Kopf und der untere Teil der Extremitäten. Zudem entsteht durch eine krankheitsbedingte Muskel-und Bänderschwäche oft ein deutlicher Hängebauch. Das Cushing-Syndrom ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, deren Behandlung in die Hand eines Mediziners gehört. Leider können auch länger andauernde hohe Kortisongaben durch den Tierarzt, die ein Zuviel an Kortison in den Körper bringen, in ihrer Folge u. a. auch Hauterkrankungen nach sich ziehen. Darum sollten kontrollierte Kortisongaben nur in dringenden Fällen und nicht schon bei leichteren Krankheitserscheinungen zur Anwendung kommen.

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Hormonstörungen bei Hündinnen

Weitere endokrine Hauterkrankungen treten oft im Zusammenhang mit der Läufigkeit der Hündin auf. Verschiedene Hormonumstellungsphasen, die teilweise lange vor bzw. nach der eigentlichen Läufigkeit stattfinden, bringen neben Symptomen wie Appetitlosigkeit, Antriebsschwäche oder Scheinschwangerschaften in ihrer Folge Veränderungen von Haut- und Fellzustand in mehr oder weniger großem Umfang mit sich. In vielen Fällen regeneriert sich die Haut von allein oder im Zuge der Behandlung der Hauptsymptomatik.

Hündinnen in der Laktation
Bei laktierenden Hündinnen, die gerade geworfen haben, kann es infolge der Hormonumstellung zu Haarausfall, Schuppenbildung etc. kommen. Die Praxis zeigt aber, dass in den meisten Fällen weniger eine Hormonstörung die Ursache für diese Erkrankung ist als vielmehr eine zu eiweißreiche Ernährung der Hündin. In vielen Fällen werden der Hündin neben dem eiweißreichen Juniorfutter auch noch Welpenmilch und/oder Fleisch zusätzlich gefüttert. So kommt es schnell zu einer starken Eiweißüberversorgung, die infolge einer Stoffwechselüberbelastung dann zu Hautproblemen führt. Darüber hinaus ist dann natürlich der Eiweißanteil in der Muttermilch für die Welpen zu hoch, wodurch es bei den Welpen unter Umständen zu Hautveränderungen oder aber weitaus häufiger zu breiigem Kot bzw. Durchfall kommen kann.

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Fellwechsel

Weitere hormonell bedingte Hautveränderungen können beim Hund z. B. im Fellwechsel auftreten. Der Fellwechsel an sich stellt für jeden Hund eine Beeinträchtigung von Stoffwechsel und Hormonhaushalt dar, die immer auch mit Beeinträchtigungen des Haut- und Fellzustandes einhergehen kann. In diesen Fällen ist eine Unterstützung des Stoffwechsels z. B. durch Kräuter oder geeignete essentielle Fettsäuren häufig völlig ausreichend. Man sollte sich immer klar machen, dass diese Phasen etwas ganz Natürliches sind, das man nicht unnötigerweise mit Gewalt unterdrücken sollte. Eine intensivere Pflege in dieser Zeit bringt in der Regel den gewünschten Erfolg. Erst wenn der Fellwechsel zu lange andauert, sind zusätzliche Maßnahmen von außen sinnvoll.

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Kortison- oder andere Hormontherapien

Problematisch können auch vom Tierarzt durchgeführte Kortison- oder andere Hormontherapien werden. Jede Hormongabe kann zu Irritationen des gesamten Hormonsystems führen und sollte darum nur im Bedarfsfall durchgeführt werden. Unnötige Kortison- oder andere Hormongaben sind äußerst belastend und schaden der Gesundheit des Hundes enorm.

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„Wegspritzen“ der Läufigkeit

Weit verbreitet ist die Unsitte, die Läufigkeit der Hündin „wegspritzen“ zu lassen. Vor dem Kauf eines Hundes sollten Sie sich bei der Wahl des Geschlechtes darüber klar sein, dass Hündinnen ca. 2 mal im Jahr läufig werden. In Anbetracht der vielen Hilfsmittel wie „Höschen“, Windeln etc. sollte das zweimal im Jahr stattfindende 2- bis 3-wöchige Bluten der Hündin sowie die gesteigerte Aufsichtspflicht in dieser Zeit kein unüberwindbares Problem darstellen. Ist eine Einstellung auf dieses Problem nicht möglich, sollte man sich von vornherein für einen Rüden entscheiden, um der Hündin diese massiven hormonellen Eingriffe zu ersparen.

Das „Wegspritzen“ der Läufigkeit stellt einen enormen Eingriff in den Hormonhaushalt der Hündin dar, der in seiner Folge nicht nur chronische Hauterkrankungen mit sich bringen kann. Die Palette der dadurch ausgelösten Störungen reicht von akuten Unverträglichkeitserscheinungen über Kreislauf- und Stoffwechselstörungen und psychische Veränderungen bis hin zu nachhaltigen Irritationen des Hormonhaushaltes. Aus diesem Grund sollte auf das „Wegspritzen“ der Läufigkeit verzichtet werden.

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Psychogene Ursachen für Hauterkrankungen bei Hunden

Kurz angesprochen werden sollten im Zusammenhang mit fütterungsunabhängigen Hauterkrankungen auch die psychisch bedingten Phänomene. Psychogene Hauterkrankungen weisen in der Regel immer einen aktiven Hund auf, der sich ständig leckt, beißt oder auf andere Weise an sich arbeitet. Der Hund spürt ein pyschisches Ungleichgewicht in sich und versucht, durch aktives Tun in einer Art Übersprungshandlung die Aufmerksamkeit seines Besitzers auf sich zu lenken. Auch eine bestehende innere Unruhe sowie Langeweile können diese Art von zwanghaftem Verhalten auslösen.

Das heisst auch, dass Hauterkrankungen wie Haarausfall, Schuppenbildung etc., die den Hund an sich nicht weiter beschäftigen, in der Regel weniger durch psychische Störungen ausgelöst werden.

Typisch für psychogene Hauterkrankungen sind darum häufig starker Juckreiz mit und ohne Hautirritationen, Leckneigung und daraus resultierende Entzündungen der betroffenen Hautpartien. Anhängliche Hunde, die zu lange Zeit des Tages allein sind, intelligente Hunde, die keine Aufgabe bekommen, sondern nur „mitlaufen“, aber auch nervöse Hunde, die sich selbst keine Ruhe geben oder deren Besitzer ihnen den ganzen Tag keine Ruhe lässt, sowie sogenannte „rudelgestresste“ Hunde neigen am schnellsten zu psychogenen Hauterkrankungen.

 

Hunde, die nicht allein bleiben können

In vielen Fällen, in denen Hunde nicht gut allein sein können, hat ein zweiter Hund schon wahre Wunder bewirkt. Viele Besitzer, die anfangs oft Angst hatten, dass ihr Hund für ein solches Experiment zu eifersüchtig ist, mussten schon staunend anerkennen, welche Freude häufig über ein neues Familienmitglied ausbricht. Dies trifft auch für Hunde zu, die sich unartgerecht an ihre Besitzer binden bzw. deren Besitzer die Hunde, ganz hart ausgedrückt, mit ihrer Zuneigung regelrecht ersticken. Das häufig durch einen zweiten Hund wieder eintretende „Hund sein“ hat schon viele langjährig therapieresistente Hauterkrankungen spontan geheilt.

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Unterforderte Hunde

Intelligente Hunde wie z. B. die meisten Gebrauchshunderassen leiden häufig darunter, wenn man keine Anforderungen an sie stellt. Nicht nur, dass sie in der Regel aus Langeweile viel Unsinn anstellen, viele von ihnen werden auch krank. Darum sollte man gerade mit Hunden dieser Rassen „arbeiten“. Ganz gleich, wie der Hund gefordert wird, sei es durch Hundesport, Agility oder im Wachdienst, sei es als Hirten-, Schutz- oder Rettungshund, man fördert so u. a. die seelische Ausgeglichenheit und schafft die Basis für Gesundheit.

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Nervöse Hunde

Nervöse Hunde, die den ganzen Tag in Bewegung sind, entweder aus freien Stücken oder aber auch, weil der Tagesablauf es „nicht anders zulässt“, sollten Ruhepausen verordnet bekommen. Nur so können diese Hunde auf Dauer zu einer inneren Ausgeglichenheit kommen.

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Rudelstress

Viel Stress kann es auch in einem Rudel geben. Häufig leiden schwächere Hunde derart unter dominanten Tieren, dass sie seelisch völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Sinnvolle Zusammenstellung von einzelnen Gruppen innerhalb des Rudels, z. B. in getrennten Ausläufen, kann hier Abhilfe schaffen.

Bei allen therapieresistenten Hauterkrankungen sollte man immer auch die psychogenen Ursachen mit erwägen. Gegebenenfalls kann man sich an einen Hundefachmann oder Verhaltenstherapeuten wenden.

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Hauterkrankungen durch mangelnde oder unsachgerechte Pflege

Leider gibt es auch viele Fälle von hartnäckigen Hautproblemen, die durch unsachgerechte oder mangelnde Pflege des Fells und der Haut entstehen. In der Regel ergeben sich bei mangelnder bzw. unsachgerechter Pflege Symptome wie vermehrter Juckreiz, vermehrte Schuppen-und Talgbildung, starke Verzottelungen der Haare, Anfälligkeit für alle Formen von Parasiten bis hin zu entzündlichen Veränderungen bestimmter Hautpartien, die sich zu nässenden Ekzemen ausweiten können. Es versteht sich von selbst, dass eine regelmäßige Pflege mit Bürste und/oder Kamm bei langhaarigen Hunden immer notwendig ist.

Bei den kurzhaarigen Hunden sollte ebenfalls mit Hilfe einer mehr oder weniger harten Bürste und eines Tuches zur anschließenden Staub- bzw. Talgentfernung eine regelmäßige Pflege von Fell und Haut stattfinden. Für alle Rassen wie Terrier, Pudel etc., die aufgrund ihrer Fellstruktur einer spezieller Pflege bedürfen, sollte man sich an die einschlägigen Trimmstuben und Hundesalons wenden, um dort sachgerechte Anleitung für die tägliche bzw. auch periodisch notwendige Extrapflege zu bekommen. Auch bei vielen Mischlingen dieser Rassen hat eine sachgerechte Pflege schon häufig das Ende einer langen Hauterkrankung gebracht.

Der häufigste Fehler, der zu Hauterkrankungen führt, ist schlichtweg das ungenügende, weil unsachgemäße Ausbürsten des Fells bei langhaarigen Hunden im Fellwechsel. Gerade in den Hautpartien auf der Kruppe (hinterer Rücken- und Rutenansatzbereich), in den Flanken sowie hinter den Ohren, alles Bereiche, die von Natur aus eine höhere Felldichte als die anderen Körperpartien aufweisen, sollte ein in dieser Zeit intensives Entfernen des „abgestorbenen“ Fells stattfinden, auch wenn die meisten Hunde gerade in diesen Bereichen überhaupt nichts von Fellpflege halten.

Bleibt zu viel „abgestorbenes“ Fell auf der Haut, kommt es durch mangelnde Luftzirkulation zu vermehrter Schuppen- und Talgbildung bis hin zu lokalen Bakterieninfektionen. Vermehrter Juckreiz mit Leck- und Beißneigung ist die natürliche Folge, in deren Anschluss auch Hautirritationen wie Pusteln, Papeln und Leckekzeme entstehen können. Zudem verändert sich aufgrund der mangelnden Luftzirkulation das gesamte Hautmilieu – und Parasiten sind Tür und Tor geöffnet.

Ein weiterer Fehler, der aber heute immer seltener gemacht wird, ist das zu häufige Baden des Hundes. Mittlerweile wissen die meisten Hundebesitzer, dass ein Baden des Hundes mit Shampoo nur ab und zu, wenn es unbedingt notwendig ist, erfolgen sollte. Auch ein Abduschen nur mit Wasser führt bei zu häufiger Anwendung zu einer allmählichen Austrocknung der Haut, die das Hautmilieu so verändert, dass Parasiten und Bakterien leichtes Spiel haben. Zudem entfernt das Baden und Duschen mit Shampoo immer die schützende Talgschicht, die sich erst nach ca. 2-5 Tagen wieder neu bildet. Dies sollte bei Spaziergängen im Regen oder Schnee bedacht werden, da der Hund ohne diese Talgschicht sozusagen nicht mehr „wasserdicht“ ist. In diesem Fall kommt die Nässe bis auf die Haut und der Hund kann sich dann schnell erkälten.

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Hauterkrankungen durch Parasitenbefall

Die häufigsten Hautprobleme infolge von Parasitenbefall werden durch Milben und Flöhe ausgelöst. Hauterkrankungen durch Befall mit Haarlingen und Läusen kommen weitaus seltener vor, und dann meistens nur bei sehr ungepflegten oder stark geschwächten Tieren. Hauterkrankungen nach Zeckenbissen sind in der Regel nach Entfernen der Zecke und lokaler Behandlung schnell behoben und stellen im Zusammenhang mit der Zeckenproblematik ein eher kleineres Problem dar.

Grundsätzlich ist es bei Vorliegen eines gesunden Hautmilieus für alle Parasiten schwieriger, sich in der Haut einzunisten, da die natürlichen Schutzvorrichtungen gegen Eindringlinge (bestimmte Hautschichten und ein natürlicher gesunder Keimbesatz (Hautmilieu)) das Leben für Parasiten unangenehm machen.

Wie häufig ist es der Fall, dass von mehreren Hunden, die im gleichen Auslauf leben, nur bestimmte Hunde immer wieder Probleme mit Flöhen oder Milbenbefall haben. Andere Hunde aus dem gleichen Auslauf, die unter komplett identischen Bedingungen gehalten werden, scheinen „immun“ gegen Parasiten zu sein. In der Tat schützt ein gesundes Immunsystem bis zu einem gewissen Grad vor Parasitenbefall, was wiederum die hohe Bedeutung einer gesunden Fütterung unterstreicht. Ab einem bestimmten Punkt aber kann der „Infektionsdruck“ so hoch werden, dass auch bei ansonsten „immunen“ Hunden ein Parasitenbefall einsetzt.

Die Schwierigkeit bei der Bekämpfung von Milben und Flöhen liegt weniger darin, den Hund an sich floh- bzw. milbenfrei zu bekommen. Das Hauptproblem ist die ständige Reinfektion durch nachkommende Parasiten aus der Umgebung des Hundes.

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Milbenbefall

Neben der durch Milben ausgelösten Demodikose, die eine ganz spezielle, eher seltenere Form des Milbenbefalls darstellt, wird man in der Praxis am häufigsten mit dem Milbenbefall der Sarcoptes canis konfrontiert. Die Sarcoptes canis lebt permanent auf ihrem Wirt, dem Hund, und legt auch ihre Eier in der Haut des Hundes ab. Einen Milbenbefall beim Hund erkennt man in der Regel an gräulichen, talgartigen Belägen, Schuppen oder Krusten auf der Haut, die einen starken Juckreiz auslösen. Häufig kommt es aber erst durch das ständige Kratzen und Beißen des Hundes zu entzündlichen Hautveränderungen mit Krustenbildung, Haarbruch und Haarausfall.

Diese Erkrankung – auch „Körperräude“ genannt – ist hochgradig ansteckend und wird von Tier zu Tier übertragen. Zur Bekämpfung der Milben ist primär die Behandlung des Körpers nötig, in der Regel durch Baden mit geeigneten Shampoos. Wichtig ist hierbei, dass nach milder Desinfektion die Haut wieder rückfettende Stoffe erhält, damit sie nicht gänzlich austrocknet. Geeignet sind für diesen Fall rückfettende Shampoos. Zusätzlich ist das Waschen aller Liegedecken und peinliche Sauberkeit der gesamten Umgebung notwendig. Eine Desinfektion der Liegestätten und Fußböden mit Isopropanol hat sich in der Vergangenheit als sehr effektiv erwiesen. Isopropanol ist eine spezielle Form des Alkohols, der als Umgebungsdesinfektionsmittel gut geeignet ist.

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Flohbefall

Beim Flohbefall des Hundes stellt sich vor allen Dingen das Problem, die Reinfektion zu vermeiden. Flohbefall erkennt man ebenfalls an einem eher heftigen Juckreiz und den kleinen braunen Tierchen, die sich meistens in den Hautfalten und im dichten Fell aufhalten. Erkennt man keine Flöhe, so kann man durch Kämmen häufig den Flohkot aus dem Fell herausbürsten, der sich auf einem feuchten weißen Wattebausch bräunlich-rötlich verfärbt.

Der erwachsene Hundefloh lebt die meiste Zeit seines Lebens auf seinem Wirt, da er nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf ständige Blutmahlzeiten angewiesen ist. Die Weibchen produzieren in ihrem Leben ca. 2000 Eier, die in der Regel vom Hund fallen. Die Entwicklung vom Ei zur Puppe erfolgt abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb von 1-2 Wochen in Aufenthaltsplätzen wie Fußbodenritzen, Liegestätten etc. Aus der Puppe entwickelt sich dann ebenfalls in der Umgebung des Hundes der erwachsene Floh, der sich seinen Wirt sucht. Hierzu braucht er einen Zeitraum von zwischen 8-10 Tagen bis zu einem halben Jahr.

In der Regel helfen bei Flohbefall geeignete natürliche „Flohverdrängungsmittel“, den Hund an sich für kurze Zeit flohfrei zu bekommen. Wichtig ist die gleichzeitige Bekämpfung der Flöhe, Floheier und Puppen, um eine Reinfektion zu vermeiden. Da sowohl Eier, Puppen als auch Flöhe sehr widerstandsfähig sind (Temperaturen zwischen -25 bis + 45 °C sind kein Problem), reicht einfaches Staubsaugen und Wischen leider nicht aus. Beim Staubsaugen sollte man darauf achten, dass man entweder einen Staubsaugerpollenfilter verwendet oder einen Nasssauger, da ansonsten die winzigen Floheier gerade durch das Saugen perfekt im ganzen Haus verteilt werden.

Eine hundefreundliche und umweltfreundliche Methode, die Floheier, Puppen und Flöhe zu vernichten, ist die Verwendung einen Dampfreinigers. Eine einmalige Benutzung des Dampfreinigers pro Woche, um den Lebensraum des Hundes zu reinigen, reicht aufgrund der verschiedenen Entwicklungsstadien der Flöhe vollkommen aus, um des Problems Herr zu werden.
Bei den mit einem Dampfreiniger erreichbaren Temperaturen ist kein Überleben für Flöhe und deren Entwicklungsstadien möglich. Zudem schont dieses Gerät zusätzlich Teppiche und Mobiliar – ganz im Gegensatz etwa zu chemischen Antiflohpräparaten. Der Dampfreiniger ist eine Investition, die sich nicht nur bei reellen Flohproblemen sicherlich lohnt. Die Nutzung des Dampfreinigers bringt auch eine erhebliche Arbeitserleichterung mit sich. Natürlich ist eine Reinigung von Außenanlagen damit ebenfalls ohne Probleme möglich.

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Richtig Pflegen bei Floh- oder Milbenbefall

Schon im ersten Teil wiesen wir darauf hin, dass die einschlägigen chemischen Antiparasitenmittel immer auch ein gesundheitliches Risiko darstellen, das man wirklich nur im äußersten Notfall eingehen sollte. Prophylaktisch chemische Antiparasitenmittel anzuwenden, sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein.

Die natürliche Marengo Floh und Milbenabwehr
Bei Flohproblemen empfiehlt es sich, den Hund zusätzlich zum 1-2 mal täglichen Einsprühen mit Marengo Limes Haut- und Fellpflege Spray eine Woche lang jeden 2. Tag mit der Marengo Waschlotion zu baden bzw. zu duschen. Nach dem Baden sollten die von Flöhen befallenden Hautpartien des Hundes mit der Marengo Hautpflege eingerieben werden. Marengo Hautpflege ist sehr ergiebig, weshalb sie nur dünn aufgetragen werden muss. Bei empfindlichen Hunden sollten Sie zur Gewöhnung an die kühlende Wirkung der Pfefferminze, die Lotion anfangs nur in einem kleinen Bereich auftragen. Hat der Hund sich an die Lotion gewöhnt, können Sie den Bereich Schritt für Schritt auf die entsprechenden Hautpartien ausweiten. Nach dieser Anwendung und sobald der Hund ganz trocken ist, ist es sinnvoll, den Hund mit Marengo Limes Haut- und Fellpflege Spray einzusprühen. In der 2. + 3. Woche können Sie das Baden bzw. Duschen sowie die nachfolgenden Anwendung der Hautpflege auf zweimal pro Woche, in der 4. + 5. Woche auf einmal pro Woche und danach je nach Bedarf reduzieren.

Wenn der eigene Hund frei von Flöhen ist und z. B. nur ein bis zweimal in der Woche mit anderen Hunden, die gegebenenfalls als Flohüberträger einzustufen sind, in Kontakt kommt, reicht – bei einem ansonsten intakten Immunsystem – die kurze einmalige Anwendung vor dem Kontakt des Hundes vollkommen aus. Zusätzliche Maßnahmen wie Desinfektion von Schuhen und Kleidung und peinliche Sauberkeit von Liegestätten und Aufenthaltsplätzen sind in der Regel weitaus effektiver und vor allen Dingen verträglicher als ein chemisches Antiflohpräparat.

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Copyright by Marengo - EnRa GmbH & Co. KG
Aktualisiert Mai 2017

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