Erkrankungen der Leber

 

Grundsätzliches

Chronische Erkrankungen und Funktionsstörungen der Leber beim Hund sind relativ weit verbreitet, werden aber häufig erst in einem späten Stadium als solche erkannt.
Die Ursache dafür liegt unter anderem darin, dass die Leber ein enormes Regenerierungsvermögen zeigt, so dass Beeinträchtigungen der Leberfunktion häufig spontan wieder abheilen, ohne durch auffällige äußere Symptome bemerkt zu werden.
Zudem sind die anfänglichen Krankheitssymptome meistens wenig spezifisch. So können z. B. eine vermehrte Empfindlichkeit gegen Parasitenbefall, eine allgemeine Neigung zur Futtermittelunverträglichkeit oder ein rezividierendes Ekzem erste Hinweise auf eine eventuell vorliegende Leberstörung geben. Erst bei weit fortgeschrittenen Beeinträchtigungen der Leberfunktion treten dann Symptome in leberspezifischer Art auf und können anhand eines Blutbildes als chronische Lebererkrankungen verifiziert werden.

Auch bei akuten Lebererkrankungen, die z. B. mit Appetitverlust, Erbrechen, Durchfall und Konditionsverlust einhergehen, sind zwar erhöhte Leberenzymaktivitäten im Blut festzustellen, doch aufgrund einer Halbwertszeit von nur – je nach Enzym – 12-60 Stunden, kann es auch hier leicht zu Diagnosen anderer Art kommen. Zudem ist die Anzahl möglicher Erkrankungen der Leber aufgrund ihres großen Funktionsspektrums sehr hoch und die Krankheitsbilder dadurch vielfältig, was das Erkennen nicht leichter macht.

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Mögliche Lebererkrankungen

Zu den wesentlichen Erkrankungen der Leber gehören:

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Rassedispositionen

Einige Rassen weisen eine genetische Veranlagung (Disposition) für chronische Leberentzündungen (Hepatitiden) auf. Hierbei unterscheidet man insbesondere die idiopathisch (ohne erkennbare Ursache) chronische Hepatitis von einer chronischen Hepatitis infolge gesteigerter Kupferspeicherung. Zur idiopathisch chronischen Hepatitis neigen Cocker Spaniel, Labrador Retriever, Dobermann und West Highland White Terrier, zur chronischen Leberentzündung durch eine gestörte Kupferspeicherung zudem auch noch Bedlington Terrier, Skye Terrier und andere Spanielrassen.

Ist man Halter einer dieser Rassen, sollte man diese Leberempfindlichkeit nicht nur bei auftretenden Symptomen berücksichtigen, sondern auch möglichst schon im Vorfeld, Leberbelastungen aller Art minimieren. Hunde dieser Rassen erkranken schneller als andere Hunde, wenn sie mit Umweltgiften und/oder chemischen Medikamenten in Kontakt kommen. Auch ist die Empfindlichkeit in Bezug auf Fütterungsfehler wie z. B. einer Eiweißüberversorgung deutlich höher.

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Wie erkenne ich eine Lebererkrankung bei meinem Hund?

Im Anfangsstadium treten in der Regel sehr unspezifische Symptome wie mangelnder Appetit, gelegentliches bis häufigeres Erbrechen und/oder Durchfallerscheinungen auf. Der Kot ist in vielen Fällen hell gelb gefärbt, kann aber in Ausnahmefällen auch dunkel bis schwarz sein. Auch die Neigung zu Problemen mit den Analdrüsen, so z. B. Analdrüsenentzündungen, ist höher als normal. Zudem nimmt in diesem Stadium die Leistungsfähigkeit des Hundes häufig ab, er wirkt matt, lustlos, hechelt schneller als gewöhnlich und zeigt eventuell vermehrte Neigung zu Ekzemen und Haut- und Fellirritationen.

Die Resistenz gegenüber Parasiten wie Würmern, Flöhen, Milben etc. nimmt ebenfalls ab. Nicht selten wurde ein ständig wiederkehrender Flohbefall, der therapieresistent schien, durch die Einhaltung einer Leberdiät in Verbindung mit angemessenen natürlichen Pflegepräparaten geheilt.

Erst bei Fortschreiten der Erkrankung kann es vermehrt zu Abmagerung und zu einer typischen Gelbfärbung (Ikterus) der Augen (Sklera und Bindehäute) bzw. anderen Schleimhäuten kommen.

In hochgradigen Fällen sind die Hunde nicht mehr belastbar oder apathisch, und durch die Ansammlung von Stoffwechselgiften im Körper können in schweren Fällen zentralnervöse Störungen (z. B. Krampfanfälle) bis hin zum Leberkoma auftreten. Auch die sogenannte Bauchwassersucht (Aszites) kann u. a. ein Spätsymptom verschiedener hochgradiger Lebererkrankungen sein.

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Ursachen für Lebererkrankungen

 

Fütterungsunabhängige Ursachen

 

Fütterungsabhängige Ursachen

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