Ganzheitliche Lösungen bei Haut- und Fellproblemen sowie Allergien

Um den optimalen Lösungsweg zu finden, empfehlen wir eine ganzheitliche Betrachtungsweise unter Einbeziehung folgender Bereiche:

 

Fütterung

 

Allergenarm – stoffwechselfreundlich – immunsystemstärkend

Für Hunde mit Problemen an Haut und Fell sowie für Allergiker sind die drei Eigenschaften „allergenarm – stoffwechselfreundlich – immunsystemstärkend" bei der Futterwahl entscheidend. Sie sind die Voraussetzung, um die Ernährung zu optimieren und um dauerhafte Therapieerfolge überhaupt möglich zu machen. Dies gilt auch für selbst zusammengestellte Rationen (BARF, Selberkochen etc.).

Das Futter sollte folgende Kriterien erfüllen:

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Fütterungstechnik und Futtermenge

In der Regel ist eine besondere Fütterungstechnik bei Hunden mit Störungen an der Haut nicht notwendig. Hier kann man weiter so füttern wie es der Hund gewohnt ist, wenn es ihm gut bekommt. In den meisten Fällen werden Hunde 2-3 mal täglich gefüttert.

Bei Allergikern mit Magen- und Darmsymptomatik hat es sich bewährt, erwachsene Hunde 3-4 mal und junge Hunde bis zum Alter von 6 Monaten 4-5 mal täglich zu füttern, damit die zu verarbeitende Futtermenge relativ niedrig gehalten wird.

Die Futtermenge muss wie bei allen anderen Hunden auch individuell in Abhängigkeit insbesondere des Futter- und Gesundheitszustandes vom Besitzer einreguliert werden. Die Angaben in den Mengentabellen können hierbei nur einen Anhaltspunkt bieten.

Apropos BARF-Fütterung
Stellen Sie Rationen selber zusammen oder barfen Sie, dann beachten Sie bitte ein paar Dinge. Rohfleischfütterung kann (muss nicht) zu Störungen der Mikroflora des Darms führen. In diesen Fällen sollte man das Fleisch vor der Fütterung abkochen. Jede Schädigung des Darms verstärkt die Allergieneigung bzw. eine bestehende Allergie.

Zudem ist der sehr hohe Eiweißgehalt beim Barfen in der Regel ein Hindernis, das Problem dauerhaft zu lösen. Insbesondere bei Allergien zeigt die BARf-Fütterung anfangs Erfolg, erzeugt aber nach einiger Zeit Symptome einer Eiweißüberversorgung. Darum empfehlen wir, auf ein angemessenes Eiweiß-Energieverhältnis zu achten.

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Leckerchen, Trockenfleisch und andere Zugaben

Legen Sie auch bei der Wahl der Zwischenmahlzeiten und Leckerchen – genau wie beim Hauptfutter – die gleichen strengen Kriterien an.
Wenn Sie nicht auf Belohnungsleckerlis, Trockenfleischprodukte oder Ergänzungen wie Gemüse, Quark etc. verzichten möchten, sollten Sie darauf achten, dass das Gesamtnährstoffverhältnis der Tagesration – insbesondere der Rohproteingehalt – bestehen bleibt. Mit anderen Worten: alles, was der Hund frisst, sollte in die Ration eingerechnet werden.

Anmerkung
Viele Hundekuchen, Belohnungshappen und Drops, aber auch Zugaben vom Tisch wie Leberwurst, Aufschnitt, Gebäck, Süßigkeiten etc. enthalten synthetische Zusatzstoffe, die bei Ihrem Hund selbst in geringsten Mengen allergieauslösend sein können. Bei einer allergischen Neigung ist nicht die Menge, sondern der Kontakt mit dem Allergen entscheidend.

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Nahrungsergänzungen

Die beste Fütterung bleibt leider erfolglos, wenn unangemessene Zusatzpräparate und Ergänzungsfuttermittel dem Futter beigemengt werden.

Grundsätzlich ist die Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln bei der Verfütterung eines guten Alleinfutters nicht notwendig, da der Hund mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen ausreichend versorgt ist. Gerade bei Allergikern und Hunden mit Haut- und Fellproblemen ist weniger oft mehr.

Es gibt aber viele Hundehalter, die prophylaktisch oder auch bei bestehender Allergieneigung bzw. Allergieproblemen ihres Hundes gerne unterstützend Zusatzpräparate füttern möchten.

Beachten Sie dabei bitte: es ist inkonsequent und steht einer Gesundung im Weg, zu einem Hundealleinfutter, das frei von allen synthetischen Zusatzstoffen inklusive synthetischen Vitaminen ist, vitaminisierte bzw. mit synthetischen Substanzen angereicherte Ergänzungspräparate zu füttern.
Bleiben Sie sich selber treu und füttern Sie vorbeugend oder auch im Bedarfsfall weiterhin hochwertig und ohne Zusatzstoffe. Ungeeignet sind in jedem Fall Calciumpräparate, synthetische Vitamin- und Mineralstoffmischungen sowie Mischpräparate, die zum Teil aus natürlichen und zum Teil aus synthetischen Substanzen zusammengesetzt sind, so z. B. viele Kräutermischungen.

Unsere Empfehlung:

Gut geeignet sind ausgewählte Kräuter und Beeren, die Mikronährstoffe für Haut und Immunsystem liefern. Hierbei ist es wichtig, die passenden Ingredienzien sowie die exakte Dosierung zu wählen. Nicht alle Kräuter/Beeren, die im Humanbereich als unterstützend gelten, sind gleichzeitig auch gut für den Hund. Zudem kann auch ein Zuviel der richtigen Kräuter unter Umständen schaden.

 

Pflege, Haltung und medizinische Versorgung

Bei Hunden mit Haut- und Fellproblemen sowie Allergikern spielt auch der Bereich Pflege, Haltung und medizinische Versorgung eine sehr wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt es, alle belastenden Faktoren zu minimieren bzw. soweit möglich auszuschließen.

Unsere Empfehlungen:

  • maßvoller Umgang mit chemischen Medikamenten – alternative Therapien sind fast immer weniger nierenbelastend
  • keine pauschalen chemischen Wurmkuren – Entwurmen nur bei durch Kotanalyse nachgewiesenem Wurmbefall oder greifen Sie gleich auf natürliche Präparate zurück
  • keine chemischen Antiparasitenmittel – geben Sie natürlichen Präparaten den Vorzug
  • keine chemischen Pflegemittel (Ohren, Haut etc.) – auch über die Haut können nierenbelastende Substanzen aufgenommen werden
  • Vorsicht beim Spaziergang mit gespritzten und gegüllten Feldern sowie unbekannten Gewässern – jeglicher Kontakt mit Toxinen (Giften) sollte soweit möglich vermieden werden

Spezielle Pflegeanleitungen finden Sie jeweils in den Beiträgen über die betreffende Erkrankung wie z. B. Flohbefall, Allergie etc.

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